The Miracle Self
MONATSBRIEF NR. 7
- August 2018 -





Monatsbrief Nr. 7 A4 pdf

Monatsbrief Nr. 7 Broschüre A5 pdf





Das Universum im Inneren des Universums




Liebe Freundin, lieber Freund,

es gibt ein Universum im Inneren des Universums der Wahrnehmung. Es ist Gott selbst, das spirituelle Universum des Guten ohne Gegenteil. Es ist das Ganze des Unendlichen, welches an jedem Punkt seiner selbst zur gleichen Zeit gegenwärtig ist. Es ist die Gesamtheit des Einsseins, welche an jedem Punkt des Gewahrseins zur gleichen Zeit existiert.

Was wir als Menschen, Dinge, Plätze oder Umstände beobachten, ist unsere gegenwärtige Wahrnehmung (oder Auffassung) von Gott. Es ist unsere gegenständliche Sinneserfahrung dessen, was ist. Ohne Glaube ist die gegenständliche Sinneserfahrung unschuldig und machtlos. Sie zeigt auf unserem gegenwärtigen (und allen) Graden des Gewahrseins das wahre Bild und Gleichnis Gottes. In dem Moment jedoch, da wir dieses oder jenes über den Sinneseindruck glauben, machen wir uns augenblicklich für Gott blind und füllen unsere Erfahrung mit Gegensatzpaaren. Da wir in Glaube leben, sind wir unfähig Gott, das Gute, zu erfahren. „Was ihr auf Erden bindet [was wir in der Sinneserfahrung so betrachten, als ob es aus sich selbst heraus wirklich sei], das wird auch im Himmel gebunden sein [schließt den Himmel aus unserer Erfahrung aus]“ (Matthäus 18,18).

Statt des Glaubens und seiner erscheinenden Formen des Guten und Schlechten, ist das Universum im Inneren des Universum völlig präsent, sichtbar und spürbar, es wird jedoch nur von klarem, spirituellem Gewahrsein wahrgenommen. Wo auch immer du hinschaust, da ist Gott – sichtbar und spürbar als die Erfüllung (das wahre Bild und Gleichnis) all dessen, was wahrgenommen wird. Jedoch kann das menschliche oder materielle Gewahrsein es nicht erkennen. Nur gleiches sieht gleiches; nur spirituelles Gewahrsein sieht das spirituelle Universum.

Das Universum des Glaubens ist aus sich selbst heraus nichts. Glaube ist nichts Wesenhaftes und hat daher keine Macht, keine Form, keine Funktion, keinen Ort und keine Fähigkeit. Glaube ist der Zustand der Hypnose und lässt uns mit einer hoffnungslos armseligen Übersetzung dessen, was ist, zurück. Eine schlechte Übersetzung einer fremden Sprache lässt uns nicht verstehen, was gesagt wurde, oder noch schlimmer: Es verursacht Missverstehen. Glaube verursacht einen Eindruck von gut versus schlecht, wo in Wirklichkeit einzig Gott ist.

Eine schlechte Übersetzung ist aus sich selbst heraus nichts. Eine schlechte Übersetzung des Italienischen, die uns glaubend macht, dass der Kellner, der uns fragt: „Möchten sie gerne frisch gebackenes Brot?“ nun sagt: „Möchten sie gerne das alte Brot von gestern?“, hat keinen Einfluss auf das frische Brot. Das Brot bleibt frisch gebacken und frei verfügbar; die Missinterpretation lässt unsere Erfahrung jedoch ohne frisches Brot zurück. Nur wenn wir fähig sind, korrekt zu übersetzen, sind wir offen und empfänglich für das frische Brot. In gleicher Weise ist es so, dass einzig, wenn wir Wahrheit erkennen, wir offen und empfänglich dafür sind, ihr Bild und Gleichnis als unsere gegenständliche Erfahrung zu erfahren.

Alles Gute ist bereits und existiert in seiner Fülle genau dort, wo wir sind, jedoch lässt Glaube uns dies nicht erblicken. Selbst der höchste Glaube auf Erden lässt uns in spiritueller Blindheit verweilen.

Wenn wir unseren Geist, unsere Körper und unsere Welten als eigenständige Realitäten betrachten, kann Gott uns nicht helfen. Wir können eine Ewigkeit lang beten, meditieren und in Stille sitzen. Gott würde für unsere Wahrnehmung unsichtbar bleiben. Glaube verdunkelt Gott in der Wahrnehmung, obwohl überall um uns herum das ganze Bild und Gleichnis ist. Wir müssen Gottes sein, um Gottes Bild und Gleichnis zu sehen.

Ich spreche nicht italienisch. Was wäre jedoch, wenn du glaubtest, dass ich dieser Sprache mächtig sei und du meiner Übersetzung einer in italienisch verfassten Geschichte glauben würdest? Stell dir vor, was du dann für ein Durcheinander erfahren würdest. Du wüsstest nichts von der wahren Geschichte und schlimmer noch, du würdest mit einer groben Fehlinterpretation zurückbleiben. Das ist, was passiert, wenn wir die Wahrheit im hypnotischen Zustand des Glaubens hören oder lesen. Wir glauben, dass Wahrheit sich an das persönliche Selbst und seine Umstände richtet und versuchen dann Wahrheit dazu zu bewegen, im und für das persönliche Selbst Früchte zu tragen – und wir wundern uns, warum wir scheitern. Einzig Gott ist. Bis wir genügend erwachen, um dies zu erkennen und sodann das Reich Gottes, statt das Reich eines verbesserten persönlichen Selbst zu suchen, scheitern wir hinsichtlich der Wahrheit.

In dem Augenblick, da wir uns der Wahrheit der Wahrheit öffnen, ist die Erfahrung der Freiheit nah. Die Christus-Lehre (die Lehre des Messias, des Erlösers) ist die höchste Wahrheit auf Erden. Joel S. Goldsmith hat uns diese Lehre mit dem Unendlichen Weg gegeben und das Miracle Self gibt sie uns heute. Ich kenne auf Erden keine andere Lehre, die diese höchste Wahrheit der Wahrheit ist – die Wahrheit des sichtbaren, bezeugbaren Einsseins, innen und außen. So wie der Unendliche Weg nicht Joels Unendlicher Weg ist, ist das Miracle Self nicht Pauls Miracle Self. Joel oder Paul könnten selbst in Millionen Jahren eine solche Wahrheit nicht von sich geben. Die Christusbotschaft wird durch die Transparenz und die Empfänglichkeit des individuellen Wesens, durch ein Nichts an persönlichem Selbst gehört. Und es wird von der Durchlässigkeit und der Empfänglichkeit deines unpersönlichen Seins genauso klar gehört, wie von dem unpersönlichen Sein eines jeden.

Wahrheit ist Prinzip – sie ist unpersönlich, allgegenwärtig und bedingungslos (so wie jedes Prinzip). Und wie jedes andere Prinzip (beispielsweise das Prinzip der Aerodynamik, der Mathematik oder des Sonnenscheins) ist Wahrheit frei für die konkrete Erfahrung eines jeden Menschen verfügbar, der hierfür empfänglich ist und zu ihr erwacht.

Unmengen an wunderbaren Lehren stehen uns auf der Erde zur Verfügung. Eine jede ist legitim und zeigt ihre Früchte auf ihrem jeweiligen Grad des Gewahrseins. Und jede ebnet den Weg für die nächst höhere Lehre. Am Ende gelangt jeder Mensch zur Christus-Lehre, denn sie alleine ermöglicht das höchste Verstehen und seine höchste Praxis, welche zu vollständiger Freiheit in Gott führt – die Anhebung ins reine spirituelle Sein. „In der Welt seid ihr in Bedrängnis; … aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden“ (Johannes 16,33).

Es bedarf spirituellen Unterscheidungsvermögens, um in den Lehren den Mangel an reinem Einssein ausfindig zu machen, einen Mangel an Einzig-Gott-ist, einen Mangel an Erkennen von Nicht- Körperhaftigkeit als die eine reine Wahrheit der Existenz, innen und außen. Sobald du „Gott und“ hast, hast du Nicht-Körperhaftigkeit und Körperhaftigkeit und bist daher nicht im Reich des Christus-Bewusstseins. Christus-Bewusstsein wird in Form manifestiert, indem wir einzig Nicht-Körperhaftigkeit realisieren und in praktischer Weise leben. Es ist dieses Bewusstsein, welches die Welt erhellt und versorgt, welches Tausende heilt, die Mengen speist, Stürme befriedet und jene mit geringerem spirituellen Gewahrsein tröstet. Wenn wir uns außerhalb des Christus-Bewusstseins befinden, sind wir außerhalb der Unfehlbarkeit Gottes.

Der einzige Weg, um den Gott (die Erfüllung) von allem zu erfahren, ist Gott-Bewusstsein als und für alle zu sein. Indem wir das Gott-Bewusstsein als alle sind, offenbart sich alles als gottgemäß. Gott-Bewusstsein zu sein bedeutet Gott-Gewahrsein innen und außen, nicht Gott innen und Materie außen. Gott-Bewusstsein hat nichts „anderes“ in sich, nichts Getrenntes, nichts Verschiedenes „dort draußen“; es ist das Bewusstsein der Präsenz Gottes als alles, selbst als die gegenständliche Wahrnehmung des Universums. Es ist das lebende, praktische Gewahrsein der Unendlichkeit und Allgegenwart Gottes, in dem nichts geheilt, nichts harmonisiert, nichts befriedet, nichts zum Erblühen gebracht und nichts gelöst werden muss. Sicherlich heilen in der Gegenwart des Gott-Bewusstseins die Bilder des Bewusstseins; sie erblühen, harmonisieren sich und werden friedlich. Die Bilder sind nun Wahrheit statt Glaube, jedoch hat Wahrheit sich nicht verändert.

Gott-Bewusstsein, welches innen wie außen gelebt wird, ist die praktischste Art und Weise des Lebens. Gott ist die einzige Wirklichkeit, ist alles, was das vollendete Reich ausmacht. Wie könnte das vollendete Reich unpraktisch sein? Gott ist nichts Unpraktisches. Jedoch ist das Kennen dieser Wahrheit nicht genug, um Gott in der Welt sichtbar werden zu lassen. Die Sichtbarkeit Gottes gelangt so, wie Gott ist zum Vorschein, nicht so, wie das persönliche Selbst sie haben möchte. Gott ist als und für sich selbst praktisch. Wenn wir glauben, dass unsere Welt getrennt und verschieden von Gott ist, kann Gott nirgendwo in unserer Erfahrung vorgefunden werden. Hingegen bringt das Leben in und als das Bewusstsein dessen, was alles ist, sein wahres Bild und Gleichnis hervor.

Nichts außer Gott ist praktisch, da Gott die einzig wahre Erfahrung ist. Das wahre und praktische Leben ist unveränderlich, es ist die unfehlbare Präsenz und Erfahrung dessen, was wahr, und zwar unveränderlich wahr ist.

Jedes Prinzip ist als und für sich selbst unfehlbar. Die Sonne, die Erdanziehungskraft, die Mathematik, die Aerodynamik – alle sind als und für sich selbst unfehlbar. Da die Sonne in ihrem gesamten Universum das, was sie ist, ist, sind Licht und Wärme unfehlbar, denn das Universum ist und wird für die Sonne nur als sie selbst erkannt. Die Sonne hat nur sich selbst in sich, daher ist sie unfehlbar „innen wie außen“. Ihr Ausdruck, ihr Sein, ihre Form, ihre Aktivität und ihre Sichtbarkeit sind im gesamten Universum unfehlbar.

Stell dir vor, dass ein Sonnenstrahl das Gewahrsein seines Einsseins mit der Sonne verlieren würde. Stell dir vor, er wäre hypnotisiert und glaubt nun, von der Sonne getrennt und verschieden zu sein. Von diesem hypnotisierten Zustand aus, betrachtet der Sonnenstrahl eine dunkle Welt. Er glaubt, er sei mit einem Problem konfrontiert – ein großes Problem, so groß, dass es sich so anfühlt, als ob sich dafür keine Lösung finden lässt. Der Sonnenstrahl lebt nun mit dem Eindruck von Trennung und Verschiedenheit von der Sonne. Er glaubt, dass das Dunkle geheilt werden muss und schaut nun deshalb zur Sonne, in der Hoffnung, sie würde Heilung vollbringen. Und so scheitert er. Er hat nicht erkannt, dass Dunkelheit nichts Wesenhaftes, sondern lediglich eine Abwesenheit von Licht ist. Der einzige Weg, wie er die Fülle des Lichtes bezeugen kann, ist das zu sein, was Licht ist: nämlich die Sonne.

Für das Prinzip, das die Sonne ist, gibt es keine Möglichkeit Dunkelheit zu heilen. Der Sonnenstrahl kann sich in seiner Wahrnehmung nicht einfach von der Sonne trennen, eine dunkle Welt betrachten, um sodann zu versuchen, die Dunkelheit zu heilen. Der Augenblick des Eindrucks von Getrenntsein ist der Augenblick der Dunkelheit, von Endlichkeit, einem persönlichen Eindruck von Selbst, von Begrenzung, Mangel, Disharmonie und Krankheit. Der Eindruck des Getrenntseins ist die Dunkelheit. Die einzige Weise, wie der Sonnenstrahl sein universelles Licht zum Vorschein bringen kann, ist aufzuwachen und zu erkennen, dass ich alles bin und habe, was die Sonne ist und hat, denn ich und die Sonne sind eins. Der Sonnenstrahl muss das sein, was die Sonne ist, um ihr Universum von Licht und Wärme sichtbar werden zu lassen.

Das Gleiche gilt für die Aerodynamik. Stell dir vor, dass du selbst das Universum der Aerodynamik bist. Nichts anderes als die Allgegenwart der Aerodynamik existiert in deinem Universum. Wo auch immer du in deinem Universum hingehen magst, dort ist die Fülle von dir – die Aerodynamik in voller Existenz, voller Funktion, gänzlich sichtbar an jedem Punkt des Universums zur gleichen Zeit. Stell dir nun ein vorbeifliegendes Flugzeug vor. Während das Flugzeug vorbeifliegt, wirst du neugierig, richtest deine Aufmerksamkeit „nach außen“, auf das Flugzeug selbst. Du wirst so fokussiert und absorbiert in diese Ablenkung, dass es bald so aussieht, als ob du ein lokaler Platz der Aerodynamik wärst, welcher als und für dieses eine Flugzeug tätig ist. Was ist nun geschehen? Du hast das Gewahrsein der Unendlichkeit deiner Selbst verloren. Du hast begonnen zu glauben, dass du eine lokale, persönliche Aerodynamik, eine endliche, zeitgebundene Aerodynamik wärst, die nur für die Zeitspanne, in der das Flugzeug vorbeifliegt, existiert.

Das ist die Geschichte von Adam und Eva. Die Aufmerksamkeit wird von etwas Äußerem, von etwas, was als eine von Gott getrennte und verschiedene Entität erscheint, angezogen – und schon sind wir aus Gott-Bewusstsein herausgefallen. Von dem Moment an, da unsere Aufmerksamkeit aus dem Zentrum des spirituellen Seins, der Ganzheit, der Unendlichkeit und der Allgegenwart Gottes (dem Einzig-Sein Gottes, in dem es außer Gott – Gott ohne Name und Definition – nichts gibt) herausfällt, glauben wir, dass wir ein persönliches Selbst sind. Wir bezeichnen diesen Zustand als menschlich, mental, physisch. Wir glauben wir seien ein persönliches, lokales, zeitliches, menschliches Selbst, getrennt und verschieden von Gott, und wir entdecken, dass wir nun, statt der Unendlichkeit, Allgegenwart und Ewigkeit unserer wahren Identität, nur das haben, was wir über uns und unsere Welt denken.

Unsere Erfahrung ist nun mit dem gefüllt, was wir als kollektiven Glauben akzeptiert haben, mit jeweils den Extremen von Gut und Schlecht. Wir haben beides, Endlichkeit, Mangel, Begrenzung, Zeitlichkeit, Krankheit, Ungerechtigkeit, mangelnde Moral und deren Gegenteile. Unsere Erfahrung ist ein ständiges Tauziehen zwischen den Gegensatzpaaren. Die Gesamtheit der Existenz ist im Inneren. Wenn wir also von der Position des Glauben aus schauen, ist unser Universum mit Bildern des Glaubens gefüllt. Wir erfahren Gutes und Schlechtes statt einzig Gott. Wir existieren als ein persönliches Selbst statt als Unendlichkeit, Allgegenwart und Ewigkeit, die wir wahrhaft sind. Unser geglaubtes Selbst lebt nur so lange, wie Glaube fortlebt (höchstens einige Jahrzehnte), denn jeder Glaube ist zeitlich.

Bringe nun dein Gewahrsein zurück in reines Gott-Sein. Vergiss den persönlichen Eindruck eines Selbst. Du musst ihn nicht ständig im Sinn haben. Unser Selbsteindruck ist nicht wahr. Wenn wir immer noch glauben, ein persönliches Selbst zu sein, wenn wir immer noch versuchen, ein persönliches Selbst zu bewahren und zum Erblühen zu bringen, zu befrieden, zu harmonisieren und Liebe für das persönliche Selbstempfinden zu finden, wenn wir glauben, all diese äußeren Dinge und Eigenschaften für ein erfülltes Leben zu benötigen, sind wir gänzlich in unsere äußere Sinneseindrücke verwickelt und können Gott nicht finden. Lass den persönlichen Selbsteindruck los. Er muss nicht bewahrt werden; er ist aus sich selbst heraus nichts. Wessen es bedarf, ist seine Wahrheit zu verstehen, was ihn sodann zum Zentrum Gottes zurückbringt.

Lass uns uns selbst zurück zum Zentrum Gottes bringen und hier ruhen, ohne persönliches Selbst. Lasst uns einen Moment in Gott als Gott ruhen, im Erkennen, dass Gott unfehlbar in und als sich selbst ist. Wische sanft jeden Gedanken an ein Anderssein weg, jeden Gedanken über dich und wie du dich selbst kennst, jeden Gedanken zu einem Zustand, Umstand oder Betrag, zu allem, wovon du denkst, dass du damit auf seiner Ebene umgehen müsstest – jeden Namen, jede Festlegung, jede Behauptung, jedes weltliche Ding und jede weltliche Person, die versucht, deine Aufmerksamkeit zu beanspruchen, jeden Umstand, der dich scheinbar zu einer Handlung ruft. Lass einfach los und wische all dies weg.

Bleibe in Gott als Gott. Beginne Gott zu fühlen und betrachte Gott, so wie Gott ist. Bringe nicht dich selbst mit ins Spiel. Es gibt dafür keinen Grund. Indem du die Wahrnehmung von Gott-wie-Gott-ist suchst, entdeckst du die Wahrheit deiner Selbst. Du öffnest die Fenster deiner Sinne, um unmittelbar die Wahrheit deiner Selbst zu schauen, die Wahrheit deines gesamten Geistes, deines Körpers und deiner Welt. Sei also nicht besorgt, den Eindruck des Selbst zurückzulassen.

In der Suche nach der Wahrnehmung von Gott-wie Gott-ist – nach der Unfehlbarkeit Gottes – ist die unfehlbare Erfahrung Gottes als das, was rasch als unser bezeichenbarer, sichtbarer Eindruck von Gott erscheint, garantiert. Suche einfach niemals die Dinge als solche. Gott beinhaltet und ist die Unendlichkeit und die Unbegrenztheit aller wahrgenommenen Dinge. Suche Gott einzig für Gott, sodann hast du und siehst du alle guten Dinge.

Suche Gott, so wie Gott als Gott selbst ist, nicht wie Gott „als du“ (oder als ich oder als Ding, Betrag, Zustand, Ort, selbst als die gesamte Welt) ist. Nichts von solch „anderem“ existiert in Gott. Suche Gott, so wie Gott ist, die Unfehlbarkeit von Gott-wie-Gott-ist, als sich selbst und für sich selbst. Das ist das große Geheimnis, welches der Meister uns vor mehr als 2000 Jahren gab: Suche das Reich Gottes, sodann enthüllen sich dir all diese Dinge, all das Gute der Welt, automatisch und unfehlbar im Gewahrsein. Versichere dich jedoch, dass du dich nicht um dich selbst sorgst oder um die guten Dinge und Umstände der Welt als solche. Universelle Hypnose hat dich glauben lassen, dass du ein Mensch bist und hat dich das glauben lassen, was zu sein scheint. Nichts, was zu sein scheint, ist wahr. Sorge dich nicht um dein Leben, um die Gesundheit deines Körpers, um Dinge, um Umstände, um die Welt, um dein Geschäft, um deine Familie. Sorge dich nicht. Lass es los. Lass alles hinter dir. Drehe dich um 180 Grad und wandle in Gott. Da du dies tust, ist das einzige, das du zurücklässt, Glaube. Du musst dein geglaubtes Selbst und deine geglaubte Welt nicht unterhalten, nicht aufrechterhalten oder dir darüber Gedanken machen, denn nichts davon ist Wirklichkeit. Indem wir Glaube fallen lassen, entdecken wir Realität. Wir entdecken Realität, wenn wir Gott-wie-Gott-ist suchen. Wir – das persönliche Selbst – sind in dieser Gleichung nicht vorhanden und doch wird Gott-Bewusstsein gegenständlich als das ganze und gesunde, individuelle Sein von Selbst, Körper und Welt wahrgenommen.

Gott ist das Universum im Inneren und durchdringt das Universum der Wahrnehmung. Wahrnehmung ist als solche (aus sich selbst heraus) nichts; Gott ist alles. Gott ist die Fülle seiner selbst an jedem Punkt der Unendlichkeit zur gleichen Zeit. Gott ist das vollendete Reich völliger Perfektion, völliger Erfüllung des Seins, des Körpers und der Welt. Dies ist die einzige Wahrheit des Seins. Und da Gott individuelles Sein ist, für immer ganz und vollständig seiend (das Eine – gänzlich und bedingungslos gegenwärtig und vollständig als individuelles Sein), ist diese Ganzheit, diese Vollständigkeit, diese Perfektion deine einzige Wirklichkeit – hier, jetzt und ewiglich. Es gibt keine andere Wahrheit oder Wirklichkeit. Tatsächlich gibt es keine andere konkrete Erfahrung, jedoch agiert universelle Hypnose (Glaube) als ein trübes, verzerrendes Fenster, welches uns mit einer sehr dürftigen Interpretation (Auffassung) der Wirklichkeit zurücklässt. Gott – das perfekte Gute ohne anderes – erscheint nun als beides, das Gute wie das Schlechte.

Lass den Glauben fallen; lass alle Erscheinung fallen. Bleibe gelöst von allem, was zu sein scheint. Bleibe mit Gott-Gewahrsein gefüllt. Wisse, dass Gott stets neu, stets frisch ist. Bewege dich stets jenseits des letzten Momentes von Gewahrsein. Bleibe unbedingt für das frische Manna jedes Momentes offen. Ist es nicht befreiend zu erkennen, dass wir an nichts festhalten können, nicht an einem einzigen Ding, nicht einmal an dem letzten Satz, den wir gerade gelesen oder an dem letzten Gott-Gedanken, den wir gerade gehabt haben. Wir sind frei in und als Gott und somit offen für das frische Manna, die frische Stimme, das frische Wort, welches selbst die frische Form der Erfahrung ist, das unteilbare Einssein von Leben selbst, welches auf unserer Ebene des Gewahrseins die gegenständliche Erfahrung beinhaltet.

Gott selbst ist das Reich der Perfektion – das vollendete Reich von „Himmel und die Erde und ihr ganzes Heer“ (1.Mose 2,1). „Ihr ganzes Heer“ meint jede bezeichenbare und beschreibbare Form der Erfahrung, jeden Aspekt der Erfahrung – jeden Gedanken, jedes Ding, jeden Ort, jeden Betrag, jede Aktivität, jeden Zustand, jeden Klang, jede Berührung, jede Farbe, jeden Geruch – das Universum und alles, was es ausmacht. Und da Gott individuelles Sein ist, existiert das vollendete Reich als du, als ich, als ein jeder Mensch und als alles der individuellen Erfahrung. Genau deine Präsenz ist Gott, welche als individuelles und einzigartiges „Du“ existiert. Du (und jedes Individuum) hast eine individuelle Sinneserfahrung von all dem, was Gott ist. Du bist und hast das eine Leben, das Gott ist, den einen Geist, der Gott ist, den einen Körper, der Gott ist, das eine Ding, den einen Zustand, den Ort, den Betrag und die eine Aktivität, die Gott ist; du bist und hast Unendlichkeit, Allgegenwart, Spirit, Wahrheit, Liebe, Leben, Erfüllung selbst.

„Ich bin gekommen, damit sie das Leben haben [vitales, bewusstes Gewahrsein von Gott] und es im Überfluss haben“ (Johannes 10:10). „Ich bin gekommen“ ist das Licht der Wahrheit, das in dir erwacht ist. Das Gewahrsein deiner wahren Identität lebt in dir. Du erwachst von dem Schlaf, der dich glauben ließ, dass du und deine Welt von Gott verschieden und getrennt seien. Du erwachst von dem Schlaf, der dich glauben ließ, du seiest von der Wahrheit, dass Gott alles ist – innen wie außen – verschieden oder getrennt. Selbst ein Körnchen der Wahrheit ist genug, um den Fluss der Harmonie in deiner Erfahrung in Bewegung zu setzen. Du fängst an die Wahrheit zu erfassen, dass einzig Gott ist, dass Gott – ungeachtet aller Erscheinung – genau dort, im Inneren dessen, was zu sein scheint, im Inneren des Glaubens, als die vollständig geformte und sichtbare Wahrheit vorhanden ist, innen wie außen.

In Wirklichkeit ist „innen“ das falsche Wort. „Ist“ ist ein treffenderes Wort. Gott ist, weil Gott Unendlichkeit und Allgegenwart ist. Nichts der Erfahrung ist von Gott getrennt oder verschieden, egal wie wir etwas bezeichnen oder definieren mögen.

Was ich mit den Worten „das Universum im Inneren des Universums“ meine, ist, dass es unsere Wahrnehmung von Leben ist, die die Form und Eigenschaft des von uns erfahrenen Lebens ausmacht. Je tiefer und spiritueller unsere Wahrnehmung ist, desto mehr ist Leben, Liebe, Fülle, Harmonie und Freiheit unsere konkrete Erfahrung. Das Universum im Universum ist das Erkennen, dass alles eine Unbegrenztheit und Unendlichkeit an Liebe, Absicht, Qualität und Quantität ist, wir jedoch nur unsere Ebene der Wahrnehmung von Unendlichkeit sehen und haben können.

Alles, was existiert, ist Gott, das vollendete Reich vollkommenen Einseins, vollkommener Eintracht, Ganzheit, vollkommenem Leben und vollkommener Liebe – die Unendlichkeit und Allgegenwart des Guten. Wo befinden sich Unendlichkeit und Allgegenwart? Genau dort, wo du jetzt bist. Bewusstsein ist das, was niemals abwesend ist, wo du bist. Bewusstsein ist, was du und dein Universum ist. Wenn wir wahrhaft zu der Wirklichkeit erwachen, dass Gott wortwörtlich die einzige Existenz, die einzige Form, die einzige Erfahrung und die einzige Substanz und Präsenz von Erfahrung ist und erkennen, dass Gott Bewusstsein ist, so wird uns klar, dass alles, was als verschieden und getrennt „dort draußen“ erschien – all das Gute, welches so erschien, als ob es noch nicht unser sei (weswegen wir uns auf der Ebene der Metaphysik zu Gott begeben haben, um das Gute zu erhalten und damit scheiterten) – auf immer eins mit uns und untrennbar von uns ist.

In Bewusstsein ist keine Distanz, keine Zeit, kein Raum, keine Ursache und keine Wirkung. Einzig Allgegenwart ist. Allgegenwart bedeutet, dass das Ganze Gottes, das Ganze alles Guten, das Ganze aller Wahrheit genau dort ist, wo wir sind – nicht nur wo wir sind, sondern als das Bewusstsein, das wir sind.

Da einzig Gott ist, geschieht in Wirklichkeit in deinem Geist, deinem Körper oder deiner Welt nichts Schlechtes, obgleich es so aussehen mag. Alles Gute, selbst das menschliche, weltliche Gute, ist in diesem Augenblick und für immer genau hier, wo du bist, denn Existenz ist Bewusstsein. Dein Bewusstsein ist niemals von dir entfernt oder getrennt. Bewusstsein ist genau die Essenz, genau die Substanz, genau der Geist und die Wahrheit, die du – innen wie außen – bist.

Bis wir erwachen glauben wir, dass wir uns einer Welt voller Menschen, Dinge und Plätze „dort draußen“ bewusst wären. Wir glauben, dass unser Verstand, unser Körper und alles unserer Welt außen sei, nicht nur getrennt und verschieden von Gott, sondern auch von uns. Nichts davon ist wahr. Alles ist Gott; alles ist Allgegenwart. Alles ist Bewusstsein selbst, welches ein ununterbrochener und unfehlbarer Zustand von Ist ist. Die Unfehlbarkeit von Bewusstsein ist und sieht und hat alles, was es ist und hat, weil es außer Bewusstsein nichts gibt. Wenn wir zu dieser Wahrheit erwachen, erkennen wir, dass alles, was Gott ist, dass alles, was das unfehlbar Gute ist, genau hier ist, wo wir sind. Es war immer genau dort, wo wir sind, jedoch haben wir es nicht erkannt. „Und ihr werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen“ (Johannes 8,32). Nun, da wir die Wahrheit kennen, können wir ruhen. Ruhe in Gott als Gott. Ruhe so, wie Gott ist.

Suche Gott, wie Gott ist

Suche Gott, wie Gott ist, nicht wie Gott sich – gemäß der weltliche Auffassung – als menschliche Erfüllung zeigen müsste. Suche Unendlichkeit und Allgegenwart, so wie sie selbst sind. Gott ist unfehlbar als und für sich selbst allein, denn nichts anderes als Gott existiert, egal ob wir innen oder außen wahrnehmen. Suche die Präsenz, das Fühlen von Gott, wie Gott ist. Gott ist völlige Erfüllung. Gott ist individuelles Sein. Mit anderen Worten: Gott ist innen wie außen die völlige Erfüllung, Gott ist die völlige Erfüllung der unmittelbaren Erfahrung.

Erfüllung ist bereits. Es liegt an uns, dies frei zu erkennen und zu bezeugen. Gott ist die Unendlichkeit von Ganzheit und Vollständigkeit. Nichts ist unerfüllt, unvollständig; nichts mangelt es an auch nur einem Element der Ganzheit. Deinem Geist mangelt es an keinem einzigen Aspekt und keiner einzigen Form des Geistes Gottes, des Gewahrseins Gottes. Deinem Körper mangelt es an keinem einzigen Aspekt und keiner einzigen Form völliger Gesundheit, Vitalität, Jugendlichkeit, Energie, Schönheit oder Ewigkeit. Es ist unmöglich, dass irgendetwas von Gott (von Erfüllung) von sich selbst getrennt sein kann, zerteilt, unvollständig oder sich selbst fremd. Gott ist Eines und allgegenwärtig, unendlich, unbegrenzt, untrennbar, unteilbar. Wahrhaft, Gott ist die Fülle des Bewusstseins, dein Bewusstsein seiend. Gott ist die völlige Erfüllung seiner selbst als dein Körper. Gott ist die völlige Perfektion, das vollendete Reich des Guten, der Ganzheit, der Balance, der Zufriedenheit, der Reichhaltigkeit, der Freude, Absicht und der Freiheit eines jeden Ortes und einer jeder Form der Erde, eines jeden Körnchens, einer jeden Faser, eines jeden Schrittes, eines jeden Anblicks, eines jeden Tones, einer jeden Berührung, eines jeden Zustandes, eines jeden Betrages. Alles ist die Fülle Gottes, alles ist das vollendete Reich des Ganzen seiner selbst – an und als jeder Punkt der Unendlichkeit zur gleichen Zeit gegenwärtig, an und als jeder Punkt deines Gewahrseins zur gleichen Zeit gegenwärtig.

Wähle irgendeinen einzelnen oder eine Vielzahl von Punkten des Gewahrsein aus und erkenne, dass ein jeder Punkt des Gewahrseins die Fülle Gottes ist, vollständig und vollkommen vollendet als alles, das er ist und hat – als alles, das Leben ist und hat, als alles, das Unendlichkeit ist und hat, als alles, das Allgegenwart ist und hat. Er ist Ganzheit und Vollständigkeit. Er ist die Unmöglichkeit jeglicher Trennung und jeglichen Mangels an Ganzheit eines jeden Momentes und einer jeden Form der Erfahrung. Alles ist erfüllt, weil Gott Erfüllung ist und Gott alles ist.

Gott ist alles. Alles ist das vollendete Reich (alles, was Gott ist und hat). Bringe jedoch keine Bezeichnungen und Definitionen mit hinein. Erlaube nicht, das Glaube mit ins Spiel kommt. Verlasse nicht das Zentrum, die Reinheit Gottes, in dem nichts als Gott existiert. Verlasse das Zentrum, die Reinheit, nicht, indem du glaubst, dass Menschen, Dinge oder Zustände etwas an sich Wesenhaftes seien. In dem Augenblick, da wir dies tun, verlieren wir die gesamte Gotterfahrung. Das Geheimnis – der Weg der Wahrheit – ist also in Gott, wie Gott ist, zu bleiben. Überlasse alles andere Gott. Du kannst dies – denn Gott ist die eine, bereits gegebene und ewig gegenwärtige Wirklichkeit.

Gott (Erfüllung) ist das Universum – das wahre Universum des Guten ohne Gegenteil, Allgegenwart ohne getrennte Gegenwart, Ewigkeit ohne Zeitlichkeit, ohne jegliche Schwankung oder Unzuverlässigkeit; reiner Gott, reiner und bedingungsloser Gott mit all seiner Fülle. Gott ist die Form von allem, die wahrhafte Welt und das wahrhafte Universum, das wahrhafte Du, wahrhafter Geist und Körper. Du musst nie besorgt sein, dir nie Gedanken machen. Überlasse alles Gott. Gott errichtet alles, was Gott ist, als alles, was du bist und erfährst. Du bist Gottes Job, nicht dein eigener. Geist, Körper und Welt sind die bezeugbare Gegenwart, Kraft und Sichtbarkeit Gottes und es liegt nicht an dir, diese aufzuzeigen.

Erhebe dich in Gott und bleibe dort, in und als das Zentrum Gottes. Du musst keine magischen Tricks ausüben. Sei einfach still und suche ein Fühlen, eine Empfindung der Präsenz und Aktivität Gottes im Inneren. Suche ein Verständnis der Wahrheit, selbst wenn es so klein ist, dass du glaubst, es sei nicht genug. Dies ist wiederum nur Glaube. Es ist immer genug. In der Minute, da du das Gewand des Gott-Bewusstseins berührst, hast du alles von Gott in deiner unmittelbaren Erfahrung.

Suche Gott, fühle Gott, nimm Gott so wahr, wie Gott ist. Erkenne, dass Gott überall präsent ist – das Universum im Inneren, welches für immer für dich zur Verfügung steht. Gott (Erfüllung) ist die Wirklichkeit dessen, was wahrgenommen wird. Und Gott ist die völlig vollendete Unendlichkeit an Perfektion, Leben, Liebe, Grenzenlosigkeit und Freiheit an jedem Punkt seiner selbst zur gleichen Zeit – du, ich und ein jedes Wesen, einschließlich eines jeden Details der Erfahrung, zur gleichen Zeit.

Lass den persönlichen Eindruck des Selbst hinter dir. Lasse das Menschliche und Materielle hinter dir. Drehe dich um einhundertachtzig Grad. Begib dich direkt zu Gott, wie Gott ist, und verweile dort. Da du das tust, erleuchtest du nicht nur deine Wahrheit, sondern die Wahrheit aller Menschen. Du machst es möglich, Menschen, Dinge, Plätze und Aktivitäten so zu sehen, wie sie wirklich sind. Um jedoch deren Wahrheit zu erkennen, müssen wir unseren Glauben und unsere Anhaftung daran, wie sie zu sein scheinen, aufgeben. Wir müssen alle Bezeichnungen und Definitionen zurücklassen und uns zu Gott, wie Gott ist, erheben.

Nun sind wir vorbereitet und frei dies zu tun. Unbelastet von allem, was wirklich zu sein scheint, sind wir frei und offen in Gott, um mit dem Licht Gottes, dem Gewahrsein Gottes, gefüllt zu werden, um klar zu sehen und in konkreter Weise, hier und jetzt, alles zu haben, was Gott ist und hat.



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Ich danke dir ganz herzlich.





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