The Miracle Self
MONATSBRIEF NR. 9
- Oktober 2018 -





Monatsbrief Nr. 9 A4 pdf

Monatsbrief Nr. 9 Broschüre A5 pdf





Das Fundament von Ich bin, Ich habe




Liebe Freundin, lieber Freund,

        „Im Himmel ist ein Muster aufgestellt, dass derjenige,
        der es sehen möchte, sieht. Dies schauend bringt er sein
        Haus Ordnung. Die Zeit ist gekommen, da sie das Auge
        der Seele zum universellen Licht erheben müssen,
        welches alle Dinge erleuchtet. Wenn das Auge stets auf
        die festgelegten und unveränderlichen Dinge gerichtet
        ist, müssen diese sich abbilden. Ich muss jedoch
        gestehen, dass es schwierig ist zu glauben, dass in jedem
        Menschen ein Ich der Seele ist, welches, indem es in die
        richtige Richtung schaut, wieder erleuchtet wird und
        wertvoller als zehntausend körperliche Augen ist.“
        (Platon)


Wenn wir uns in praktischem Gewahrsein und praktischer Erfahrung in unser Sein als spirituelle Wesen erheben wollen, sodass wir mit den Worten des Meisters sagen können, dass wir, gleich allen anderen, in der Welt, jedoch nicht von ihr sind, müssen wir verstehen, dass spirituelles Sein, Wahrheit und ihre harmonische Erfahrung und ihre Fähigkeit zu heilen, nichts mit dem, was zu sein scheint, nichts mit Materie, zu tun hat.

Das Ich, das nicht von dieser Welt ist, ist die Präsenz, welche, für die materielle Wahrnehmung, heilt, befreit, erhebt, tröstet, schützt, zum Erblühen bringt, befriedet und harmonisiert. Es hat jedoch nichts mit Menschheit oder Materie zu tun.

Der Grund, warum viele Schüler sich abmühen – Jahre oder gar Jahrzehnte benötigen, um in die Wahrheit aufzusteigen und fähig zu sein, diese Wahrheit zu sehen und sie jeden Tag zu leben – ist, dass sie weiterhin glauben, dass Materie wirklich, oder zumindest eine vorübergehende Wirklichkeit besitzt, die transformiert, geheilt, befriedet, zum Erblühen gebracht oder befreit werden müsste. Das ist unwahr, so wir es jedoch als wahr annehmen, stecken wir auf der materiellen Ebene des Gewahrseins fest und fahren mit dem Bemühen fort, Gott dazu zu bewegen, sich zur Materie zu begeben, um diese zu heilen, zu harmonisieren, zu befreien oder zu transformieren. Dies ist eine Unmöglichkeit.

„Bittet ihr aber, so empfangt ihr nichts, weil ihr verkehrt bittet“ (Jakobus 4,3) – weil wir versuchen, Gott, welcher Spirit ist, dazu zu bringen, Materie oder die Menschheit zu heilen, den physischen Körper zu heilen oder materiellen Erfolg und Wohlstand hervorzubringen. Wir bitten Gott darum, uns menschliche Liebe erfahren zu lassen, zwischenmenschliche und internationale Streitigkeiten zu befrieden oder Armut, Hunger, Ungerechtigkeit und fehlende Moral aus der Welt verschwinden zu lassen.

All diese Zustände und Umstände können, bis zu einem gewissen Maß, auf der Ebene des Problems gelöst werden, indem menschliche Gedanken beeinflusst oder überzeugt werden und physische oder materielle Zustände manipuliert werden. Dies hat jedoch nichts mit Gott zu tun; es hat nichts mit dem Hervortreten des wirklichen, wahren und fortwährenden Guten zu tun.

Gott ist die einzige Wirklichkeit. Allein Gott ist Gott. Gott ist Geist und Wahrheit und birgt in keiner Weise Materie in sich – nichts Menschliches, nichts Physisches, nichts Materielles, nichts Mentales.

Die größte Arbeit und die wichtigste Absicht des Miracle Self ist es, dich von der Knechtschaft des Glaubens zu befreien, sodass du mich nicht länger brauchst; sodass du – du selbst – der lebende Gott deines Universums, deiner Erfahrung bist. Lasst uns in aller Klarheit erkennen, dass die Heilungen – die Harmonie, die Liebe, die Gesundheit, die Reichhaltigkeit und die Freiheit, die unter Menschen und unter materiellen Dingen und Umständen in der Gegenwart des Geistes bezeugbar sind – nicht durch den Versuch, Gott zum Menschlichen oder zur Materie zu bringen, erreicht werden. Höre dies sooft, bis du es nicht mehr hören kannst; höre es, bis du es nicht mehr brauchst.

Wir können Wahrheit nicht zu etwas bringen, dass ihrer zu bedürfen scheint. Wir können nicht bezeugen, wie Wahrheit etwas heilt, dass ihrer zu bedürfen scheint. Meditiere mit dieser Aussage, bis die Wahrheit der Wahrheit hell als deine Wirklichkeit aufleuchtet. (von einem Schüler)

Wahrheit ist. Gott ist. Dieser Erkenntnis bedarf es.

Das Ist der erkannten Wahrheit bringt sich selbst zum Vorschein.

Wahrheit ist; das vollendete Reich ist.

Wir müssen erkennen, dass es keine andere Erfahrung als das vollendete Reich Gottes, des Guten, gibt.

Alles, was von Gott verschieden zu sein scheint, ist einfach körperhafter Sinneseindruck, den wir als eine eigenständige, unabhängige Wirklichkeit auffassen, als etwas Wesenhaftes, das aus eigenen, guten oder schlechten Eigenschaften besteht.

Einstein sagte, dass ein Problem nicht auf der Ebene des Problems gelöst werden kann. Du kannst nicht Gott auf die Ebene des Problems bringen (die Ebene der geglaubten Wirklichkeit) und Gott dort als aktiv und offenbart erleben.

Unsere gesamte Arbeit ist zu erkennen, dass einzig Gott ist; dass Gott das Unendliche ist; und dass Gott das Allgegenwärtige ist, was bedeutet, dass jeder Punkt im Unendlichen die Unendlichkeit Gottes ist.

Wir müssen erkennen, dass Gott Bewusstsein ist und an jedem Punkt seiner Selbst zur gleichen Zeit allgegenwärtig ist (an jedem Punkt des Unendlichen zur gleichen Zeit); und dass Bewusstsein sich natürlich seiner selbst völlig bewusst ist. (Bewusstsein müsste sich selbst unbewusst sein, um unsichtbar, unwirklich, unpraktisch, unkonkret zu sein. Natürlich kann Gott niemals sich selbst nicht bewusst sein).

Bewusstsein ist alles, was Sichtbarkeit ausmacht, Bewusstsein, welches sich selbst bewusst ist; und somit ist Bewusstsein das Einzige, Gott. (von einem Schüler)

Gott ist hier und jetzt völlig sichtbar, wirklich, lebendig, konkret, praktisch; und da Gott das eine Leben ist, bist du das eine Leben, ist alles das eine Leben. Und da es nicht so etwas wie unverkörpertes Leben oder unverkörperten Gott gibt, ist unsere sichtbare Erfahrung von Geist, Körper und Welt Gott. Es existiert nichts von Gott Getrenntes oder Verschiedenes, selbst wenn Erscheinung es so aussehen lässt.

Die einzige Verkörperung, die einzige Form ist Gott. Gott ist die Himmel und die Erde mit all ihrem Heer (lies 1.Mose 2,1-5), und Gott ist vollständig, vollkommen, sich selbst regierend, in sich selbst ganz seiend, sich selbst sehend. Es gibt keinen unvollständigen Gott. Es gibt keinen Mangel und keine Begrenzung, keine Ungerechtigkeit, fehlende Moral, keinen Hunger und keine Ungleichheit in Gott. Und da alles Gott ist, existiert all dies nicht, Punkt! Einzig Gott, einzig das Gute, existiert.

In der Minute, da wir eine Annahme über irgendetwas akzeptieren, haben wir uns in der Wahrnehmung (niemals in der Wirklichkeit) von dem Guten, das tatsächlich ist, getrennt.

In Glaube jedoch (da Glaube der Eindruck der Trennung ist), können wir Gott, der alles ist, das bedingungslos Gute, das alles ist, nicht sehen. In der Minute, da wir uns von Glaube haben einfangen lassen, erfahren wir nicht nur die Gegensatzpaare (denn jeder Glaube hat ein Gegenteil), sondern wir sind sodann das Bewusstsein von Gegensatzpaaren.

In der Minute, da wir irgendjemand oder irgendetwas als von Gott verschieden Gott betrachten, befinden wir uns unter hypnotischer Beeinflussung und müssen entsprechend leiden.

Lasst uns klar darüber sein, dass vom Zustand des Glaubens aus Gott für uns nicht verfügbar ist. Der Zustand des Glaubens beinhaltet alles der persönlich aufgefassten Wahrnehmung, alles des Glaubens an Materie, an etwas Menschliches, an etwas Mentales, etwas Physisches, an Zeit und Raum, an Ursache und Wirkung, an Zeitlichkeit, alles des Glaubens an das gesamte Universum der Gegensatzpaare; das gesamte Universum der Gegenteile; das gesamte Universum der Definitionen, sowohl die etwa viertel Millionen direkten Definitionen, als auch die etwa dreiviertel Millionen indirekten Definitionen; alles, alles, was wir als unser Leben, unsere Rasse, unsere Welt, und unser Universum beschreiben können. Im Bereich von Glaube können wir Gott nicht erfahren.

„Du kannst mich nicht mit den beiden äußeren Augen erblicken. Ich habe dir ein inneres, ein göttliches Auge gegeben.“ (Die Upanishaden)

„Wendet euch zu mir, so werdet ihr gerettet, all ihr Enden der Erde; denn ich bin Gott und keiner sonst!“ (Jesaja 45,22)

„Der Geist ist es, der lebendig macht, das Fleisch nützt gar nichts.“ (Johannes 6,63)

„Ich aber will nach dem Herrn ausschauen, will harren auf den Gott meines Heils; mein Gott wird mich erhören.“ (Micha 7,7)

„Und ich, wenn ich von der Erde erhöht bin, werde alle zu mir ziehen.“ (Johannes 12:32) Ich werde das Gute aller Menschen, aller Form, alles des Universums in mein Gewahrsein ziehen. Mit anderen Worten, ich werde – da ich von der Erde, von der materiellen Wahrnehmung, von Glauben enthoben bin – fähig sein, klar zu sehen.

Nur ein Grad höher als die menschliche Wahrnehmung bist du, dein Geist, dein Körper und deine Welt, so wie sie im Himmel sind. Du musst nicht kämpfen, um dein Gutes zu erfahren. Du musst nicht warten. Warum? Weil du der Gott deines Universums (deines Bewusstseins) bist. Genau das Ich von dir, welches deine Unendlichkeit ist, deine universelle Erfahrung einschließlich aller Form, ist Gott, ist das vollendete Reich, ist Himmel und Erde und ihr ganzes Heer – vollendet, vollkommen.

Alles, was wir verstehen müssen, ist, dass Gott, das Gute, ist, um sodann ins spirituelle Gewahrsein, ins nicht-körperhafte Gewahrsein zu steigen, wo wir alles „andere“ – alles scheinbare Menschliche, alles Körperhafte, alles Mentale, alles Materielle – alleine lassen.

Du musst die persönliche Wahrnehmung von dir und deiner Erfahrung nicht beachten. Du musst keinen materiellen oder physischen Zustand in Betracht ziehen. Du musst dich mit dem Problem, mit dem du konfrontiert bist, nicht beschäftigen. Du musst es nicht mental verstehen oder damit umgehen.

Du betrachtest nichts „Schlechtes“, um es sodann „Gut“ zu machen. Du lässt es völlig alleine. Du lässt das Ganze des Glaubens, das Ganze des persönlichen Selbst, das Ganze der Materialität zurück und steigst in Geist (Spirit) empor. Du steigst in das Nicht-Körperhafte und erkennst, dass das Nicht-Körperhafte das ist, was Gott ist, und dass dies das Ich von dir ist. Du erkennst, dass, wenn du ins Nicht-Körperhafte aufgestiegen bist, Gott – dein unmittelbar Gutes – für die Sinne konkret und sichtbar wird.

Im Geist Gottes ist nichts verborgen. Der Geist Gottes ist nicht-körperhaft. Gott ist spirituell, nicht-körperhaft, daher ist in unkörperhaftem Bewusstsein nichts verborgen.

Der Geist, der Körper und das Universum Gottes ist spirituell, nicht-körperhaft. Nur wenn wir von der persönlichen, materiellen, struktuellen Wahrnehmung emporgestiegen sind, erfahren wir Gott. Dort – im Nicht-Körperhaften – ist alles Gute und wir erfahren es „durch“ unsere objekthafte Wahrnehmung als das, was wir als menschlich und materiell Gutes bezeichnen.

Nichts wurde geheilt und nichts musste geheilt werden. Nichts wurde transformiert, befriedet, zum Erblühen gebracht, harmonisiert und nichts hatte all dessen bedurft. In spirituellem Bewusstsein ist Gott offenbar, denn spirituelles Bewusstsein ist, was Gott ist. In spirituellem Bewusstsein ist das Gute von Himmel und Erde und all ihrem Heer für uns sichtbar und wirklich, denn wir sind das, was es ist. Alles ist das gesegnete und geheiligte All-Sein Gottes, das All-Sein von dir, die Wahrheit von dir, die Freiheit von dir, die Ewigkeit von dir, vollkommen sichtbar, vollkommen bewusst, lebendig, wirklich, praktisch.

In dem Moment, da wir bemerken, dass wir über uns selbst nachdenken, über unseren Körper oder unsere Welt; in dem Moment da wir uns dabei ertappen, wie wir uns mit einem Problem beschäftigen oder unter einem Problem leiden, müssen wir uns daran erinnern, dass wir wieder von Glaube eingefangen wurden, und dass es die einzige Lösung ist, uns aus Glaube zu erheben. Der Meister sprach zu uns: „Sorge dich nicht … In dem Augenblick, da du nicht denkst … und ich, wenn ich von der Erde erhöht bin, werde alle zu mir ziehen.“ Kannst du das erkennen?

Im Daodejing lesen wir: „Wer sein Licht nimmt und es zurückträgt zur Quelle, dem wird nie widerfahren ein Leid, denn das heißt dem Ewigen folgen.“

Und bei Kyrill, dem Bischof von Alexandria heißt es: „Wenn es ein unkörperliches Auge gibt, so lasst es aus dem Körper hervortreten und das Schöne erblicken. Lasst es aufsteigen und sich erheben, nicht um Formen, Körper oder Ideen zu betrachten, sondern den Schöpfer all dessen, das Stille, das Ruhige, das Stete, das Unveränderliche, das Selbst, alle Dinge und nur das Eine, welches nichts anderem ähnelt, als sich selbst."

Da wir erhoben sind und anfangen als das Nicht-Körperhafte zu leben, als der Gott unserer Erfahrung; da wir beginnen das Licht der Welt zu sein, nicht ein Licht für die Welt, sondern das Licht des Seins, das Licht des Geistes, des Körpers und der Welt; da wir wissen, dass alles Gott ist (nicht Gott innen und dennoch ein mentaler Geist, ein physischer Körper und eine materielle Welt außen), können wir Gott bezeugen.

Das Leben in Zweiheit ist nicht die Weise, um als der Gott deines Universums zu leben, um als Wahrheit zu leben, und es ist sicherlich nicht die Weise, Wahrheit zum Vorschein zu bringen. Wenn unser Bewusstsein gespalten ist, sind wir hinsichtlich Gott – dem Guten, welches ist – blind. Wenn wir jedoch das Licht sind, welches nichts als Licht sieht, wenn wir das Ich sind, das Gott ist, das nichts anderes als Gott als Alles von Allem erkennt, dann erhebt und transformiert das Licht, welches wir sind, alles der Erfahrung. Wir haben nicht geglaubt, dass etwas Gottes bedarf oder verschieden und getrennt von Gott ist.

Wir haben es als die eine Wesenheit erkannt, welche Gott ist, das eine Ich, das Gott ist, das wir sind und alle sind – die allgegenwärtige Erfüllung Gottes, das vollendete Reich Gottes. Dies ist das Bewusstsein, das gemäß der Erscheinung transformiert, heilt, erblühen lässt, befriedet, harmonisiert, jedoch findet so etwas gar nicht statt. Das Bewusstsein des Einsseins sieht sich selbst und bringt sich selbst zum Vorschein. Für die materielle Wahrnehmung heilen hierbei Körper und die Welt wird transformiert.

„Und es wird geschehen: Alle lebendigen Wesen, alles, was sich dort tummelt, wohin diese fließenden Wasser kommen, das wird leben. Es wird auch sehr viele Fische geben, weil dieses Wasser dorthin kommt; und es wird alles gesund werden und leben, wohin dieser Strom kommt.“ (Hesekiel 47,9)

Alles, was von Gott-Bewusstsein berührt wird, wird als Gott-ähnlich offenbart, wird in der konkretesten und praktischsten Weise gemäß der Natur und den Eigenschaften Gottes zum Vorschein gebracht. Erinnere dich jedoch: Einzig Gott sieht Gott. Einzig ein Gott-Zustand des Seins sieht einen Gott-Zustand der Erfahrung. Einzig Ich als Gott-Ich (welches nichts als Gott in und als sein Universum hat) hat die Erfahrung von Ich, Gott.

Sind ich und du verantwortlich für das Heilen, für die Transformation von Materie? Ist Jesus oder Gautama oder irgendeiner der großen Propheten und Seher verantwortlich? Nein, und wenn wir fortfahren zu glauben, dass wir verantwortlich sind, so werden wir fortfahren zu leiden.

Einzig Gott ist. Wir haben nur eine Verantwortung und diese ist, uns in das lebendige Bewusstsein Gottes zu erheben und dann Gott unser Leben leben zu lassen.

Wie erheben wir uns und leben in Gott-Bewusstsein? Der Meister gab uns die zwei Gebote oder Prinzipien der Wahrheit.

„Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deinem ganzen Denken und mit deiner ganzen Kraft!“ (Markus 12,30) Wie lieben wir Gott? Wir anerkennen, ehren und dienen nichts anderem als Gott. Wir beharren darauf. Wir weigern uns, Glaube zu akzeptieren. Wir weigern uns zu versuchen, Glaube zu heilen, zum Erblühen zu bringen, zu befrieden oder zu harmonisieren.

Wir weigern uns, Schlechtes zu akzeptieren und verweigern uns der Versuchung, es in Gutes zu verwandeln. Wir lassen das gesamte Universum des geglaubten Guten allein und nutzen jeden unserer Atemzüge, um in einen Gott-Zustand des Seins – in den nicht-körperhaften Zustand des Seins – aufzusteigen, wo in uns nichts an Materie, nichts an Menschlichem übrig ist, wo einzig Gott in uns existiert, wo einzig Gott in uns lebendig ist, wo wir mit Gott und nichts anderem gefüllt sind.

Und das zweite Gebot oder Prinzip lautet: „Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst!“ Dann sagt der Meister: „Größer als diese ist kein anderes Gebot.“ Denke darüber nach; es ist die profundeste Aussage. (Markus 12,31)

Unseren Nächsten wie uns selbst zu lieben, bedeutet alles als die Präsenz und das Leben Gottes zu betrachten. Liebe deine Nächsten als Ich Bin. Ob sie gemäß der Erscheinung gut oder schlecht, gesund oder krank, reich oder arm, sicher oder bedroht sind, wir müssen alle Menschen, Dinge und Umstände als Ich Bin erkennen, als die Gegenwart Gottes.

In Wahrheit ist Gott alles-von-allem, daher ist alles, was wir beobachten Gott, selbst wenn es nicht so erscheinen mag.

Unsere Arbeit ist es, uns ununterbrochen, über die Erscheinung hinweg in einen höheren Zustand des Gewahrseins zu erheben. Wir müssen Gott-Gewahrsein, nicht-körperhaftes Gewahrsein aufrechterhalten, alle Erscheinungen ignorieren und in Gott-Gewahrsein ruhen, fühlend, wie Gott geschieht, fühlend, wie Gott alles überall ist. Wir müssen am heiligen Platz des Höchsten ruhen und einfach Gott in Aktion schauen, sein Bild und Gleichnis dort offenbarend, wo ein Mangel an Gott zu sein schien.

Es braucht nicht viel, wirklich nicht. Warum? Das Reich der Wahrheit ist bereits. Wir müssen es nicht dazu machen. Alles, dessen es bedarf, ist zu erkennen, dass es ist, zu erkennen, dass es völlig sichtbar, völlig wirklich – hier und jetzt – als der nicht-körperhafte Zustand des Gewahrsein zugegen ist.

Vor einigen Jahren hatten wir in der Klasse „Die Heilung des Körpers“ die wunderbare Metapher des Fahrens mit einem Fahrstuhl vom Erdgeschoss zum Dachgeschoss oder den Aufstieg in einem Heißluftballon. Wir befinden uns über der Erde und haben eine herrliche Aussicht, die uns von der Erde aus nicht zugänglich ist.

Wir können keine größere Schau haben, wenn wir auf der Erde bleiben. Wir können die Freiheit, die Schönheit, die größere Sicht der Erde nicht erleben, wenn wir unsere Füße an der Erde fesseln. Wir müssen uns über die Bäume, über die Städte und über die Hügel erheben. In dieser Höhe haben wir die größere Sicht; wir können diese nicht von den Niederungen aus erwarten.

In gleicher Weise müssen wir von den Niederungen des menschlichen, mentalen, physischen und materiellen Sinneseindrucks in die Höhe von Spirit aufsteigen. Uns von „dieser Welt“ zu lösen ist das Lösen der Ketten, die uns an die Erde gebunden hielten. Habe keine Angst und zögere nicht, alles loszulassen, von dem du glaubtest, dass es die Wirklichkeit über dich und deine Welt sei. Es ist alles nur eine niedrige Wahrnehmung oder Schau dessen, was du und deine Welt tatsächlich sind. Du bist die Unendlichkeit des Seins! Du bist und hast die Freiheit des Himmels auf der Erde. Das Loslassen des falschen Eindrucks bringt deine Gesundheit, deine Beziehungen, dein Geschäft oder deine Versorgung nicht in Gefahr; es öffnet sie für die Unendlichkeit, die sie alle hier und jetzt sind.

Lasse „diese Welt“ völlig allein. Unser Engagement wird, was die Wirklichkeit angeht nicht gebraucht, denn es ist nur unser endlicher, körperhafter Eindruck des unendlich Nicht-Körperhaften, das es in Wahrheit ist. Der materielle (begrenzte, körperhafte) Sinneseindruck des Wirklichen ist gut und wahr, solange wir ihm nicht eine eigene Wirklichkeit zugestehen. Wenn wir ihn von Glaube befreien, wissend das Gott alles ist, ist die körperhafte Wahrnehmung frei als der Gott, der sie ist, zum Vorschein zu treten.

Mit anderen Worten ist ihre Grenzenlosigkeit frei, sich selbst zu offenbaren, wenn wir ihr keine Begrenzung auferlegen.

Erhebe dich ins spirituelle Gewahrsein, erhebe dich in das Nicht-Körperhafte. Sei dir der Nicht-Körperhaftigkeit so sehr bewusst, dass Körperhaftigkeit keine Wirklichkeit für dich darstellt; dass sie lediglich das Bildhafte des Lebens ist, aber nicht Leben selbst ist.

DIE OBJEKHAFTE WAHRNEHMUNG GOTTES

Erkenne aus diesem erhobenen Zustand des Gewahrsein, dass unsere objekthafte Wahrnehmung von Gott als Erde, als ihre Menschen, als Orte, Dinge und als Aktivitäten erscheint. Wir haben eine objekthafte Wahrnehmung von Spirit und Wahrheit, jedoch verändert dies Gott nicht.

Alles, was wir beobachten, ist die Gegenwart, die Form und die Unendlichkeit von Spirit und Wahrheit, nur haben wir dies nicht gewusst. Unsere Unwissenheit war das einzige Problem, dem wir begegnet sind. Daher ist das Wissen der Wahrheit – das Leben als und durch die größere Höhe des nicht-körperhaften Bewusstseins – das, was uns befreit. „Und ihr werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen!“ (Johannes 8,32)

Gott ist alles, innen wie außen. Alles ist bedingungslos und ohne Einschränkung Gott, denn nichts kann Gott einschränken.

Im nicht-körperhaften Gewahrsein – dem angehobenen, göttlichen Zustand des Gewahrsein – schauen wir Form als Nicht-Körperhaftigkeit in körperhafter Wahrnehmung und wissen somit, dass alle Form Gott ist.

„Himmel und Erde und ihr ganzes Heer“ sind die eine Gegenwart Gottes und „Gott sah alles an, was er gemacht hatte: Und siehe, es war sehr gut.“ (1.Mose 1,31) Alles, egal wie wir es objekthaft wahrnehmen mögen, ist Gott. Solange wir uns selbst und unsere Welt von innen-außen betrachten, so wir alles als Nicht-Körperhaftigkeit in körperhafter Wahrnehmung betrachten, sind wir frei in Gott und nehmen die Erde als Himmel wahr. Wenn wir jedoch außen-innen wahrnehmen (wenn wir versuchen, Gottes Eigenschaften hinunter zur Erde, zu Menschen, zu Dingen oder Zuständen zu bringen), scheitern wir und erleben die Erde als verschiedene Grade von gut und schlecht.

In Mose 2:1-5 hören wir, dass Gott die Erde mit ihrem ganzen Heer gesegnet und geheiligt hat. Es bedarf nur eines Körnchens an wahrem und beständigem nicht-körperhaftem Gewahrsein, um Freiheit im Geiste zu erleben – Freiheit von Mangel, Begrenzung, Krankheit, Verletzung, Armut, Ungerechtigkeit, Unsicherheit oder Unglücklichsein. Glaube nicht, dass es eines großen Kraftakts spiritueller Meisterschaft bedarf, um Gott hier und jetzt offenbar werden zu lassen. Glaube niemals, dass du nicht noch heute von jeder Unwahrheit frei sein kannst, selbst wenn die Mediziner dir nur noch wenige Stunden zu leben geben. Glaube es nicht. Es ist nicht wahr.

Gott ist die einzige Wahrheit von dir und du kannst diese Wahrheit in dieser Stunde zum Vorschein kommen lassen, indem du Glaube einfach hinter dir lässt. Wenn du dies erreicht hast, ruhe und lasse Gott Gott sein, so wie Gott ist, als alles, was du bist und erfährst. Gott-Gewahrsein – das Fühlen des Geschehen Gottes im Inneren – erreicht und erleuchtet absolut alles in deinem Leben, alles in deinem Universum; es ist alles von dir, es ist alles deines Universums.

Alles von dir wird in der Wahrnehmung transformiert, da du einfach still und empfänglich dasitzt, die Präsenz und Aktivität Gottes im Inneren fühlst und dann das Bild und Gleichnis Gottes schaust, welches seine Gesundheit, Harmonie und seine Fülle in deinem ganzen Leben offenbart.

Dein Gutes war die ganze Zeit gegenwärtig. Nun jedoch, da du dich in das Nicht-Körperhafte, in Gott, erhoben hast und dort, in Gott, ruhst, wissend, dass alles bereits Gott ist und es Gottes Verantwortung ist und nicht die deine (wissend, dass Gott keinen Assistenten namens Du oder Ich braucht), nun, da du einfach betrachtest, wie Gott sich selbst als dein Körper und deine Welt offenbart, erfährst du deine Freiheit. Dies ist alles, was du in dieser Stunde tun musst, um Gott (dein Gutes) in dieser Stunde zu haben.

„Siehe, ich mache alles neu!“ (Offenbarung 21,5)

„Kehrt um zu mir, so will ich mich zu euch kehren!“ (Maleachi 3,7)

„Kehrt um und wendet euch ab von euren Götzen …“ (Hesekiel 14,16)

„Ich habe dir ein inneres, ein göttliches Auge gegeben, mit dem du meine Macht [meine Präsenz] schaust.“ (Die Upanishaden)

Das Auge der Seele, welches wortwörtlich in einer seltsamen Spalt begraben ist, wird durch das richtige Wissen emporgehoben.“ (Platon)

Dies ist die Arbeit, lieber Freund, liebe Freundin; und dies ist das Geheimnis.

Wenn du dich daran erinnerst, wenn du jede Stunde daran arbeitest, dich von Glaube frei zu halten, alles, das Gott zu bedürfen scheint, alleine zu lassen und jeden deiner Atemzüge – dein Herz, deine Seele, deinen Geist, deine Stärke – dazu benutzt, um in das nicht-körperhafte Gewahrsein zu steigen und dort zu bleiben, so wirst du die Wunder des Guten in deinem gesamten Leben schauen.

Wann auch immer du, da wir nun voranschreiten, feststeckst und vergessen hast, warum du feststeckst und warum Gott nicht in deiner Erfahrung offenbar ist, lies nochmals diesen Monatsbrief. Entdecke erneut, dass es wegen des Versuchs ist, Gott inmitten von Glaube zum Vorschein zu bringen. Du versuchst Gott dazu zu bringen, Materie zu harmonisieren, den physischen Körper zu heilen, eine materielle Geschäftstätigkeit zum Erblühen zu bringen, materielle Euros zu vermehren und mehr Liebe unter die Menschen zum Vorschein zu bringen. Indem wir das tun, bitten wir, empfangen aber nichts, weil wir verkehrt bitten. (vgl. Jakobus 4,3) Dies ist der einzige Grund, warum wir nichts erhalten.

Lasse stets alles, das Gott zu bedürfen scheint, allein. Steige in das spirituelle Bewusstsein, in das Nicht-Körperhafte. Wisse, dass die körperhafte Darstellung nichts als ein Sinneseindruck von Gott ist und nichts von Gott Getrenntes oder von Gott Verschiedenes. Alles ist Gott und voll mit Gott. Alles ist und hat alles, was Gott ist und hat. Dann bist du in dem nicht-körperhaften Zustand der Existenz, dem Gott-Zustand des Gewahrseins und bist und hast alles, was Gott ist und hat, und wirst es rasch bezeugen können. Du hast das Bewusstsein von Ich-bin, Ich-habe und betrachtest Gott überall, wo du bist und betrachtest Gott für alles in deinen Bewusstsein.

Danke, danke, liebe Freundin, lieber Freund. Wir bereisen wundervolle und wundersame Plätze und es ist mir eine große Ehre mit dir zu reisen.

Mit Segen

Paul



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Ich danke dir ganz herzlich.





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